Curriculumsentwicklung

DikoLa entwickelt, erprobt und evaluiert verschiedene Lehr- und Lernkonzepte, die auf das Arbeiten und Lernen mit digitalen Medien im Schulkontext vorbereiten. Das langfristige Ziel ist die Implementierung von digitalen Kompetenzen und Themenschwerpunkten in die Curricula des Lehramtsstudiums, sodass ein systematischer Kompetenzerwerb über den Verlauf des gesamten Studiums ermöglicht wird.

Die Seminarkonzepte umfassen lerntheoretische Grundlagen und didaktisch-pädagogische Konzepte des digitalen Lernens, Fragen der Mediensozialisation, unterrichtliche und schulentwicklungsbezogene Aspekte zum Einsatz digitaler Medien sowie dem Umgang mit grundlegenden Anwendungen zur Gestaltung von Unterrichtsszenarien.

Weiterhin unterstützt DikoLa die Curriculumsentwicklung im Bereich des Lehramts. Lehrende können sich bei Prozessen der (Neu-)Gestaltung von Modulhandbüchern an DikoLa wenden, um Beratung zu erhalten. Auf Ebene individueller Lehrveranstaltungen unterstützt DikoLa bei der Adaption von Lehrkonzepten oder der Umsetzung phasenübergreifender Projekte zur Förderung digitaler Kompetenzen.

Überblick Lehrveranstaltungskonzepte

Wege in die ‚digitale Welt‘: Medienbildung fächerverbindend vermitteln

Das Thema Digitalisierung hat im Zuge der Corona-Krise erneut an Bedeutung im öffentlichen Diskurs gewonnen. Neben technischer Mängel wurde aber auch deutlich, dass das deutsche Bildungssystem nur bedingt auf einen Unterricht vorbereitet ist, in dem selbstverständlich mit digitalen Medien gearbeitet wird. Die Erwartungen an Lehrer*innen sind entsprechend hoch, was die Vermittlung digitaler Kompetenzen im eigenen Fachunterricht anbetrifft. Doch wie geht man bei der Vermittlung von Medienbildung im Unterricht überhaupt vor? Welche Potenziale und Gestaltungsmöglichkeiten weisen die verschiedenen Fächer auf? Im Seminar wird diesen und weiteren Fragen aus einer fächerverbindenden Perspektive nachgegangen. 

Die Teilnehmer*innen setzen sich dabei mit den durch die Digitalisierung angestoßenen Transformationsprozessen in Schule und Unterricht auseinander. Es wird erarbeitet, wie eine “Kultur der Digtialität” für Lehrende und Lernende zielführend umgesetzt werden kann. Dem Prinzip des fächerverbindenden Lernens folgend, erarbeiten die Teilnehmer*innen dabei ein eigenes Konzept zur Arbeit mit digitalen Medien in der Grundschule.

Lesen, Schreiben, Rechnen, Medien? Digitale Kompetenz als neue Kulturtechnik: Aufgaben und Herausforderungen für die Grundschule

Mit der KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ wurden bereits 2016 Handlungsfelder formuliert, um Schüler*innen auf ein Leben in einer von Digitalisierung geprägten Gesellschaft vorzubereiten. Auch die Lehrpläne für die Grundschule in Sachsen-Anhalt wurden bereits umfassend überarbeitet und um das Thema „digitale Bildung“ erweitert, sodass Lehrkräfte aufgefordert sind, das Arbeiten mit und Lernen über digitale Medien in ihrem Unterricht umzusetzen. Offen bleiben die Fragen, welche Formate digitalen Lernens für den Grundschulbereich geeignet sind und wie sich entsprechende Inhalte lernförderlich einbinden lassen. Das Seminar setzt sich mit dem Themenfeld „digitale Bildung“ sowohl praxisorientiert als auch forschungsbasiert auseinander. Dabei entwickeln die Seminarteilnehmer*innen in Kooperation mit Lehrkräften im Vorbereitungsdienst (Studienseminar Magdeburg) eigene Unterrichtskonzepte, die im Grundschulbereich erprobt und ausgewertet werden. Anhand des Austauschs zwischen Theorie und (Schul-)Praxis sollen empirisch unterstützte Empfehlungen für das Lernen mit und über digitale Medien entstehen.

​​Bildung in der digitalen Welt: Von Kompetenzbeschreibungen hin zur Unterrichtspraxis

Was ist konkret damit gemeint, wenn von digitaler Bildung und digitalen Kompetenzen in der Schule gesprochen wird? Im Seminar soll ausgehend von politischen Forderungen, wie sie durch die KMK oder Lehrpläne Ausdruck finden, und der wissenschaftlichen Perspektive auf das Themenfeld Digitalisierung und Schule ermittelt werden, wie eine digitale Didaktik für den Grundschulbereich gestaltet sein sollte. Die Zielperspektive richtet sich auf das Praxisfeld Schule, um Herausforderungen und Potentiale sowie die Gestaltungsmöglichkeiten ausgewählter Fächer zu ermitteln und entwickeln.

Fächerübergreifendes Lernen phasenübergreifend umsetzen: Ein kollaboratives Seminarprojekt zum Einsatz digitaler Medien in der Grundschule

Im Seminar soll gemeinsam mit der 2. Phasen der Lehrer*innenbildung (Vorbereitungsdienst) ein Lernszenarion zum Lernen mit bzw. über digitale Medien im fächerübergreifenden Unterricht der Grundschule entwickelt werden. Die phasenübergreifende Zusammenarbeit dient dabei dem Theorie-Praxis-Transfer, sodass die erworbenen Kenntnisse des Seminars auf ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Schulpraxis hin unmittelbar überprüft werden können. Dabei arbeiten die Seminarteilnehmer*innen gemeinsam mit den Lehrkräften im Vorbereitungsdienst an eigenen Unterrichtskonzepten. Während die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst ihre Erfahrungen und ihr Wissen aus dem Schulalltag einbringen, haben die Studierenden die Möglichkeit, das theoretische Wissen zum Einsatz digitaler Medien in die Planung einfließen zu lassen. Ziel ist eine gemeinsame Umsetzung des Konzepts an einer ausgewählten Schule der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst. Das Seminar unterteilt sich in drei Phasen: In der 1. Phase werden die theoretischen Grundlagen zum Einsatz digitaler Medien erarbeitet, in der 2. Phase können die Seminarteilnehmer*innen und Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst selbstständig an ihren Konzepten arbeiten, die abschließende 3. Phase beinhaltet die Umsetzung und Reflexion der praktischen Durchführung.

zum Lehrkonzept

Das kleine 1×1 des Programmierens: informatische Bildung im fächerverbindenden Grundschulunterricht entdecken

Informatische Prozesse spielen in unserer Alltagswelt eine wesentliche Rolle, ohne dass wir als Nutzer*innen uns dessen immer bewusst sind. Wer demnach kompetent mit digitalen Medien arbeiten möchte, benötigt auch ein Verständnis dafür, wie diese eigentlich funktionieren. Bereits in der Grundschule können Fähigkeiten vermittelt werden, die zu einem besseren Verständnis von Informatiksystemen beitragen und die informatische Grundbildung der Schüler*innen fördern. Auf theoretischer Ebene soll sich im Seminar der Frage gewidmet werden, was unter informatischer Grundbildung zu verstehen ist und welche Rahmenbedingungen der (fächerverbindende) Grundschulunterricht benötigt um diese zu vermitteln. Einen weiteren Schwerpunkt des Seminars bildet darauf aufbauend die Analyse von Methoden und Tools zur Vermittlung informatischer Grundkenntnisse. Im Sinne eines didaktischen Doppeldeckers erproben die Seminarteilnehmer*innen zunächst fremde Materialien und entwickeln dann selbstständig didaktische aufbereitete Beispiele zur Vermittlung informatischer Grundbildung im fächerverbindenden Unterricht.

Kompetenzbereich