Das Handlungsfeld auf einen Blick
Für die Teilhabe in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft sind Medienkompetenz und informatische Grundbildung entscheidende Schlüsselkompetenze. Entsprechend ist das Bildungssystem gefordert, Schüler*innen im Erwerb dieser Kompetenzen durch entsprechende Lehr-Lernangebote zu unterstützen und Lehrkräfte auf deren fachübergreifende Vermittlung vorzubereiten.
In diesem Blogbeitrag stellen wir das Handlungsfeld 3 “Vermittlung von Medienkompetenz und informatischer Grundbildung” vor, das im Rahmen der Strategie zur Digitalisierung in der Lehrer*innenbildung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Lehrende und Studierende bei dieser Aufgabe unterstützt.
Die Inhalte des Handlungsfelds
Medienkompetenz und informatische Grundbildung sind wichtige Bausteine einer zeitgemäßen Bildung. Für das Lernen mit, über und durch digitale Medien müssen Lehrkräfte zum einen in der Lage sein, aus einer Vielzahl von digitalen Anwendungen und Technologien das passende Angebot für ihren jeweiligen Lernkontext auszuwählen, zum anderen unterstützen sie Schüler*innen bei der eigenen Realisierung von Medienprojekten.
Für die Lehrer*innenbildung ergibt sich hieraus die Aufgabe, die Studierenden vor allem im reflexiven Umgang mit digitalen Medien zu fördern.
Für den selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien und Systemen ist informatische Grundbildung unerlässlich. Phänomene der Informatik sind im Alltag allgegenwärtig und beeinflussen das gesellschaftliche Leben. Hierunter fallen Strategien zur Informationsbeschaffung, -analyse, -strukturierung und -aufbewahrung sowie ein Grundverständnis des algorithmischen Denkens (Analyse der Problemstellung, Entwicklung von Strategien zur Lösung und deren Zerlegen in Teilschritte). Für das Arbeiten mit digitalen Systemen ist zudem ein Grundverständnis des prinzipiellen Aufbaus und deren Funktionsweise elementar.
Die Ziele des Handlungsfelds
Das Handlungsfeld 3 “Vermittlung von Medienkompetenz und informatischer Grundbildung” zielt vor allem darauf ab, Bildungsangebote für Lehramtsstudierende, die ein Grundwissen im Umgang mit digitalen Systemen vermitteln und den methodisch begründeten Einsatz digitaler Medien veranschaulichen, fachspezifisch im Studium zu verankern. Ergänzende fakultative Angebote zur individuellen Kompetenzentwicklung sind insbesondere im Bereich der informatischen Grundbildung zu erweitern.
Langfristig wird angestrebt, Lehr-Lernszenarien und Inhalte zur Förderung von Medienkompetenz und informatischer Grundbildung auch curricular fest als Studienbestandteil zu verankern.
Implementierung und Unterstützung durch DikoLa
Das Team von DikoLa unterstützt Lehrende und Studierende in der Weiterentwicklung ihrer individuellen Medienkompetenz, bspw. im Rahmen von LEHRKRAFT oder Qualifizierungs– sowie Beratungsangeboten. Mit der Entwicklung verschiedener Selbstlernangebote, wie einem H5P-Selbstlernkurs, Stationen zu digitalen Methoden, einem Kurs zur Produktion von Erklärvideos oder dem Teilprojekt ViLLa, soll zudem ermöglicht werden, dass Kenntnisse selbstgesteuert vertieft oder erweitert werden können.
Im Digitalen Lernlabor können Studierende das Arbeiten mit digitalen Medien eigenständig entdecken und Einsatzszenarien erproben. Hier finden sich auch niedrigschwellige Materialien, die den Einstieg in das Thema Programmieren erleichtern.
Die Konzeption und Durchführung von Lehrveranstaltungen im Bereich Medienbildung und informatischer Grundbildung wird von DikoLa umfassend evaluiert und die entstandenen Lehrkonzepte als OER-Material dokumentiert, damit diese adaptiert und fachgerecht weiterentwickelt werden können. Weiterhin unterstützen und beraten wir Lehrende im Bereich der Curriculumsentwicklung bzgl. der Implementierung digitaler und informatischer Kompetenzen in den Modulhandbüchern.