Fort- und Weiterbildung für Lehrende

Das Handlungsfeld auf einen Blick

Lebenslanges Lernen ist in einer sich durch die Digitalisierung ständig veränderten Welt von besonderer Bedeutung. Besonders Hochschullehrende sind immer wieder aufgefordert, sich mit Phänomenen des digitalen Wandels auseinanderzusetzen und im Bereich des Lehramtsstudiums die Veränderungen für die eigene Fach- und Lernkultur im Zuge der digitalen Transformation zu ermitteln. Dabei verändern sich auch die Anforderungen an die  Rolle von Lehrenden in Schule und Hochschule.  Das Handlungsfeld 5 “Fort- und Weiterbildung für Lehrende” des Strategiepapiers zur Digitalisierung in der Lehrer*innenbildung beschreibt Möglichkeiten, wie Lehrende im Bereich der Lehrer*innenbildung in diesem Prozess unterstützt werden können.

Die Ziele des Handlungsfelds

Orientiert an den Bedarfen der Dozent*innen der Lehrer*innenbildungen sollen Fort- und Weiterbildungsangebote zur Verfügung gestellt werden, die aktuelle und zukünftig relevante Themen mit Blick auf die Digitalisierung von Schule und Hochschule, wie z.B. künstliche Intelligenz, aufgreifen.

Eine erste Grundlage bieten in diesem Zusammenhang individuelle mediendidaktische Beratungen, die bspw. die Entwicklung digitaler Lehr-Lernformate unterstützen. Darauf aufbauend sollen wissenschaftsbasierte und interdisziplinäre Qualifizierungsangebote (weiter-)entwickelt werden, die den Einsatz digitaler Elemente in der Hochschullehre vermitteln.

Bei diesen Aufgaben kommt dem Zentrum für Multimediales Lehren und Lernen (LLZ) eine Schlüsselrolle zu. Die vielfältigen Angebote werden durch das LLZ organisiert, konzipiert und kommuniziert. Zudem bündelt das LLZ interne und externe Fortbildungsangebote im Bereich der digitalen Hochschullehre und stellt damit sicher, dass die Dozent*innen der MLU bestmöglich auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbereitet werden.

Maßnahmen im Handlungsfeld “Fort- und Weiterbildung für Lehrende”

Ein zentraler Aspekt, um die Rahmenbedingungen für Lehrende bei der Gestaltung digitaler Lernszenarien zu optimieren, besteht im Ausbau bestehender Organisationsstrukturen, insbesondere der Service- und Supportstrukturen. Ergänzend können Weiterbildungsmöglichkeiten Lehrende unterstützen, die mit vielfältigen methodischen Formaten arbeiten. Dazu können Neueinsteiger*innnen-Programme, thematische Workshops, Fellowships zu technischen und didaktischen Unterstützungssystemen oder innovative Werkstattformate zählen, die gemeinsames Lernen fördern. Um eine zusätzliche Anerkennung dieser Angebote  zu gewährleisten, ist die Einbindung in bestehende Zertifikate der Hochschule ein wichtiger Schritt. Weiterhin sind Anreizstrukturen notwendig, um die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen anzuregen und die Bereitschaft zur kontinuierlichen professionellen Weiterentwicklung im Bereich der Hochschullehre zu honorieren. 

Die langfristige Qualitätssicherung von wissenschaftsbasierten Fort- und Weiterbildungsangeboten im Bereich der Lehrer*innenbildung wird durch die Universität gewährleistet, die dabei auch mit anderen Hochschulen kooperiert.

Unterstützung für Lehrende durch DikoLa

Mit dem Arbeitsbereich Fokus Lehre hat DIkoLa von Projektbeginn die Bedarfe der Lehrenden im Bereich der Lehrer*innenbildung in den Blick genommen. Denn die Förderung digitaler Kompetenzen der Lehramtsstudierenden beginnt mit der Gestaltung von hierfür geeigneten Lehrveranstaltungen.

DikoLa bietet ein breites Qualifizierungsangebot für Lehrende im Bereich des Lehramts an, das die verschiedenen Bedürfnisse und Kapazitäten zur persönlichen Weiterbildung berücksichtigt. Für eine flexible und individuelle Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen sind Selbstlernkurse zur Arbeit mit H5P oder der Produktion von Erklärvideos entstanden. Die Vielzahl an Workshops, ob online oder in Präsenz,  konnte dank der engenen Kooperation mit dem LLZ über die LLZ-Weiterbildungsplattform an Lehrende im Bereich der gesamten Lehrer*innenbildung kommuniziert werden. Zudem arbeitet DikoLa eng mit der Personalentwicklung der MLU zusammen, um die Anerkennung von Schulungen im Rahmen des Zertifikats Hochschuldidaktik zu gewährleisten. 

Ein weiteres Anliegen besteht im Erproben neuer, innovativer Lehrkonzepte. Dies geschah unter anderem im Programm Vordenker*innen. Mit der dazugehörigen Video-Reihe “Lehre neu gedacht” wurden die Ergebnisse nicht nur dokumentiert, sondern können auch als Impuls für weitere Lehrformate genutzt werden. Mit dem Hospitationsprogramm Ein|Blick konnte Lehrenden unterschiedlicher Fachrichtungen ermöglicht werden, Lehrveranstaltungen von Kolleg*innen zu besuchen und sich über die didaktische Gestaltung der Veranstaltungen auszutauschen.

Damit entstandene Lehrkonzepte und Materialien langfristig und nachhaltig für die Lehre an und außerhalb der MLU genutzt werden können, hat DikoLa mit der OER-Base zusätzlich ein Angebot geschaffen, in dem erprobte Materialien unter einer CC-Lizenz verfügbar sind. Lehrende können diese individuell für die eigene Lehre anpassen oder weiterentwickeln, ganz dem eigenen Bedarf entsprechend.


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